Äcker werden wegen Artenarmut leichtfertig als bebaubar betrachtet. Doch mit entsprechender Bewirtschaftung und Einzug von Strukturen geht da mehr und selbst wenn nicht so viel los ist, wie auf einer Streuobstwiese: Wer dort wohnt oder nur vorübergehend Nachwuchs aufzieht sollte Bleiberecht genießen und nicht vergrämt werden.
LUBW - Lebensraum Feldflur aus dem 111 Artenkorb
Die LUBW hat 111 Arten in einen Korb aufgenommen die besondere Hilfe brauchen und schwerpunktsmäßig in Baden-Württemberg vorkommen. Diese hat die Landesanstalt 15 Lebensräumen entnommen, einer davon ist die Feldflur. Mit Vögeln aber auch dem Feldhamster, Goldlaufkäfer und Pflanzen.
Das Netzwerk Lebensraum Feldflur
bei der deutschen Wildtierstiftung.
Die Heibronner Stimme hat hier die Schafstelze präsentiert.
...Eine Schaftstelze sitzt in einem blühenden Rapsfeld und ist mit ihrer typisch leuchtend gelben Unterseite gut getarnt und nur schwer zu erkennen.
Auch in Langwiesen bei der Winzergenossenschaft Cleebronn-Güglingen, dort wo seit 2019 unter dem Vorwand für archäologische Grabungen ohne
rechtskräftigen Bebauungsplan großflächig gebuddelt wurde war solch in duftendes Feld
Für die Feldlerche, Vogel des Jahres 2018 ist es Pech, wenn sie nur besonders geschützt ist. Sie bekommt dann kein exklusives Hausrecht von den Behörden. Zu ihrem "Schutz" wird sie dann mit Flatterbändern vergrämt wenn gebaggert werden soll. Gerne werden dann Ausgleichsmaßnahmen mit Lerchenfenstern konstruiert, ein Feldlerchenzoo für alle Zeit, wer's glaubt.
Feldlerchen in Langwiesen auf dem geplanten Layher-Gelände und Beispiel Vergrämung
Als Steppentier bevorzugt der Feldhase offene Landschaft und ist das Säugetier in den gewachsenen Kulturlandschaften Kraichgau und Zabergäu. Zu seiner gesunden Ernährung ge-hören jedoch eine vielseitige Feldflora mit Kräutern. Neben der intensiven Landwirtschaft mit ausgeräumten totgespritzen Feldern und Monokultur macht ihm die zunehmende Zer-siedlung und Zerschneidung der Landschaft zu schaffen.
Im April 2019 berichtete die Heilbronner Stimme von Zählungen des Jagdverbands und des Landwirtschaftlichen Zentrums (LAZBW). Danach stieg der Bestand auf 14 Hasen Pro Qudrat-kilometer im Bundesdurchschnitt. Im Westen vom Landkreis Heilbronn kommen die Zählungen jedoch nur auf sieben bis neun Tiere pro qkm.
Eigene Beobachtungen von Matthias Böhringer bestätigen, dass der Feldhase auch zwischen Botenheim und Zaberfeld heimisch ist und auf Feldern hoppelt wie sie für die großen Gewerbegebiete vorgesehen sind. Dort meint man aber, ein Gründach wäre ein Ausgleich für die überbauten Äcker. Feldhasen hoppeln aber nicht auf Gründächer. Vielmehr bräuchte es eine extensivere, ökologisch orientierte Bewirtschaftung.
Der Feldhase steht in Deutschland als gefährdet auf der Roten Liste und fällt unter Anhang III der Berner Konvention von 1979 zum Schutz empfindlicher und gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume
Leider hat man selten einen guten Foto dabei wenn sich ein flüchtiges Tier auf den Feldern bewegt. So zeigt obiges Bild nur unscharf die Aufnahme eines Fasanenhahns und Hennen mit einfacher Handylinse.
Mit seinem farbenfrohen Federkleid ist es eine Freude den Hühnervogel zu sehen.
Es ist Pech für den Fasan, dass er nur "besonders" geschützt ist. Sein Bestand bekommt auch das Etitkett "ubiquitär" in den Um-weltgutachten, heißt so viel wie kommt in verschiedenen Lebensräumen vor und legt an den konkreten Ort keinen be-sonderen Wert. So werden dann die dort lebenden Tiere leicht-fertig beiseite geschoben, können sich ja ein anderes Feld suchen. Diese Betrachtung ist aber falsch, da hier nicht berück-sichtigt wird, wie große offene Landschaften immer kleiner und zerschnittener werden, siehe die Seite Irrtum Beschränkung auf streng geschützte Arten.
Obige Tabelle und Plan zeigt die Faunistische Untersuchung - Vögel für Langwiesen IV/ Layher Werk 3. Da wurde der Fasan im Randbereich beobachtet, wird im weiteren Verfahren aber nicht berücksichtigt.
Zum Has' gehört auch der Fuchs und tatsächlich hat sie beide Matthias Böhringer im Zabertal bei Abendstimmungen auf-einanderfolgend gesehen. Gute Nacht können sich Fuchs und Has' im Zabergäu leider nicht mehr richtig sagen. Denn es steppt zwar nicht der Bär hier, dafür immer mehr Unruhe durch gigan-tische Industriegebiete und die Landschaft zerschneidende Straßen. Alles 24 Stunden in Betrieb ohne Nachtruhe.
Der Fuchs hat seine Rolle und Berechtigung in der Kulturlandschaft. Das Aktionsbündnis Fuchs fordert die Abschaffung der Fuchsjagd.