Protestaktion auf dem Naturparkmarkt Güglingen 16.9.18

Zieht der alten Layher endlich neue Saiten auf

Am Sonntag, 16.9.2018  konnte sich Güglingen mit einem vom Naturpark Stromberg-Heuchelberg organisiertem Naturparkmarkt schmücken. Unter der Regie der BUND-Gruppe Zabergäu brachten wir in einer Art Walking Act den Protest gegen den Flächenfraß für wirtschaftliche Interessen auf den Markt und rückten so das Bild von der Landlust zurecht. Denn es ist noch nicht im Bewußtsein, dass das Zabertal zum Naturpark gehören muss, statt es vollends zu zersiedeln. Bei bestem Wetter und guter Laune haben, wie die Heilbronner Stimme in der Montagsausgabe 17.9.18 schrieb, eine Handvoll Aktivisten gegen  Werk 3  der Firma Layher demonstriert. Dieser geplanten Neubau eines weiteren Werkes im Zabertal zwischen Frauenzimmern und Cleebronn umfasste im Frühjahr 2018  bereits 10 Hektar. Doch nach planerischem und ideologischem Zutun von NABU, SPD, Grüne und Bürgerunion waren es plötzlich enorme 14 Hektar (siehe verlinkten Artikel zu Werk 3).

Mit der Minigruppe von 6 Leuten ist es uns gelungen, in dem wohl keine Protestaktionen gewohnten Städtchen Aufsehen zu erregen. Mit unseren Plakaten (u.a. Gegenüberstellung vorher-nachher) zeigten wir uns zur Eröffnungsrede vom Naturparkvorsitzenden Andreas Fechle und danach bei den Marktständen und am Brunnen. Dabei führten wir einige interessante Gespräche mit Bürgermeistern, auch a. D. und Politikern über die Verbauung der Landschaft und deren Folgen.

Spontan hatte sich auch Jürgen Wiethe, Mitglied der Initiative Zabergäu pro Stadtbahn e.V. mit einem großen Banner beteiligt und auf die fehlende Zabergäubahn aufmerksam gemacht. Freunde von Attac Besigheim brachten das pfiffige Plakat "Zieht der alten Layher endlich neue Saiten auf" mit.

Durch unsere Demonstration auf dem Naturparkmarkt in Güglingen am 16.09.2018 haben wir den Marktbesuchern die Eingriffe, negativen Folgen und Nachteile für die Natur aufgezeigt. Die Gesetze schützen Boden, Landschaft, Tiere, Pflanzen und das Klima. Spontan wurden auch Menschen auf dem Markt Mitglied beim BUND.

 

Die extra hergefahrene Polizeistreife aus Lauffen nahm unsere Aktion gelassen, natürlich durften wir zur kurzfristig aber zeitlich richtig angemeldeten Demo unsere Meinung auf dem Naturparkmarkt zeigen. So mancher Bürgermeister war da zunächst weniger entspannt, als er uns zur Blasmusik kommen sah.

 

Nach einigen Stunden haben wir die Demo beendet, mit gutem Gewissen Aufklärung geleistet zu haben.