Juni 2021 : Stuttgart säuft ab - Gluthitze in Kanada

Album mit Untertiteln, zuvor ein Text, danach Zeitverlauf und Links.

Im Juni 2021 traten mit den Starkregen im Land und fast 50 Grad in Kanada zwei Wetterphänomene zeitgleich auf und beide sind auf die Erderwärmung zurückzuführen. Hitze und starker Regen sind Wetter. Mit dem Klimawandel werden Wetterextreme jedoch häufiger, intensiver. Das Wetter der gemäßigten Breiten im Jahresgang mit wechselnden Hochs und Tiefs verhält sich nicht mehr nach alten Lehrbüchern.

Der menschengemachte Klimawandel ist wie ein Bumerang in die Landeshauptstadt und die nimmersatte vor Wirtschaftskraft strotzende Region Stuttgart - Tübingen - Reutlingen angekommen. Dort wo man Klimatreiber schalten und walten lässt. Es ist nicht nur der Verkehr, der zum Klimawandel beiträgt. Es ist auch die von CDU und Grünem Ministerpräsidenten gewährte weitere Zerstörung des Landes, Zubetonierung für Gewerbe und Wohnen. Die Produktion von Beton aus Kalkstein hat mit Abscheidung von Kohlendioxid im Produktionsprozess (2/3 Beitrag) sowie nötiger Energie (1/3 Beitrag) einen Anteil von 8% der globalen CO2-Emissionen - Fast dreimal so viel wie der Flugverkehr (2019). Dazu kommt noch die Vernichtung der Kohlenstoffsenke Boden beim Flächenfraß und Tagebau für Kalkstein.

Doch es soll weiter gehen mit Leuchttürmen, kein Zwang zur angepassten Wirtschaftsweise in gesetzten Grenzen, keine Mahnrede, keine Notbremse. Das neueste zum Niederbügeln von Einwendungen sind Transformation und KI. Es müssen auch noch Gigafactorys und Amazon sein. Doch damit werden zur Bewältigung der Probleme von heute und morgen die Rezepte aus dem letzten Jahrhundert angewandt. Bei KI stellt sich die Frage, wie intelligent weiterer Verbrauch von Ackerland und Wiesen ist, ethische Fragen werden nicht gestellt. Weiteres Argument zum Flächenfraß ist die Wohnungsnot. Doch solange Baden-Württemberg mit dem Zuzug für das wachsende Gewerbe auf Kosten anderer Regionen lebt, ist man damit auf dem Holzweg.

Der Anspruch weiterer "strategische Vorhalteflächen" zur Besitzstandswahrung der Industrie, Ausbau der Wirtschaftskraft verbietet sich. Wir haben weder Land noch Ressourcen in der Zukunft verfügbar wie sie in den letzten 70 Jahren verbraucht wurden. Wir müssen sorgsamer mit den Böden umgehen und das Dröhnen gegen die Erde muss endlich aufhören. Es gibt das Raumordnungsgesetz, Ausgleich mit Leerständen, Brachen, zerstörten Flächen (Tagebaue,...) in den Regionen. Das BVG-Klima-Urteil verpflichtet Deutschland zum Vorbild und Eigenleistung.

Das Album zeigt Stuttgart 2x unter Wasser. Wo man mit S21 auf noch mehr Tunnel setzt, staut sich der Nesenbach zurück. Abgerissenes Operndach. Im Land vollgelaufene Keller, übergelaufene Kläranlagen, eindringende Hagelschlammfluten in Häuser mit allem öligen Dreck. Hitzedom über Kanada mit Temperaturen von fast 50 Grad, Tornado in Tschechien, Schlammlawine in Japan.

Unwetter Stuttgart I, 5. Juni: Wie von S21-Kritikern prognostiziert, schaffte es der neue Nesenbachdüker wegen der vertikalen Umlenkung nicht, die sich nun häufenden Wassermassen abzuleiten.

Die vom Nesenbachdüker zurückgestauten Wassermassen führten zu einer 30 cm hohen Überschemmung. Dabei war dies bei 10 Liter pro qm in einer Stunde ein Starkregenereignis der untersten Stufe.

Am anderen Ende der S21 Baustelle, Rosensteintunnel riss das Wasser einen Bauarbeiter mit, als ein Baugerüst der Wucht des angeschwollenen Nesenbachs nicht standhielt.

Unwetter Stuttgart II, 28. Juni: Eine Shelf Cloud (Böenwalze) brachte Sturmböen und Starkregen. Diesmal kam noch mehr aus den Wolken runter. 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter

Wie eine Sardinenbüchse geöffnet, Teile des Kupderdaches am Boden. Der Liederabend in der Staatsoper wurde jäh unterbrochen. Mehrere Zehntausend Liter Wasser drangen ein.

Montag, 28.6. Wieder überschwemmte Straßen, umgestürzte Bäume. Alleine 330 Einsätze in Stuttgart. Im Großraum Stuttgart, Reutlingen und Calw übergelaufene Kläranlagen, vollgelaufene Keller.

In der Unterführung Charlottenplatz versank die B14. Die Polizei musste hier und an einem weiteren vollgelaufenem Straßenabschnitt Streifenwagen zurücklassen.

Auch die weiteren Unterführungen der Haupstätter Straße/ B14 wie hier am Österreichischem Platz waren unter Wasser. Auch hier abgesoffenes Auto. Ebenso vollgelaufen Planie-Tunnel, Leuzetunnel, Schwanenplatztunnel

Unterführung Österreichischer Platz am Morgen danach (29.6.)

Mittwoch, 23.6.: In der Woche davor ließen Starkregen und Hagelfluten die Kreise Esslingen, Tübingen und Reutlingen versinken. 150 Einsätze Kirchheim u. Teck bei bis zu einem Meter hohen Wasser.

Kirchheim u. Teck: Fußgänger waten durch knietiefes Wasser.

In Kirchheim ließ eine Hagelflut die Autos über den Autoachsen im Wasser stehen.

Der Hagel verstopfte Abflüsse. Dreckiges Wasser in Wohnungen und Garagen

Bis zu tennisballgroße Hagelkörner gingen über Kirchheim und auch über die Landkreise Reutlingen und Tübingen nieder. Beschädigte Häuser und Fahrzeuge.

Die Hagelflut drückte auch in eine Tiefgarage.

SWR - Zur Sache Baden-Württemberg berichtete über eine vom Hagelschauer platt gemachte Gartenanlage. Himbeeren, Johannisbeeren, Rosen und Pfingstrosen - alles futsch. Wenige Tage vorher war der Garten eine Pracht.

Die Reporterin ließ sich von einem Bioland-Bauern das auf den Boden gedrückte Getreide zeigen. Weitere Totalschäden auch an anderen Kulturen und Gewächshäusern

Mit Hagel bedeckte Bundesstraße zwischen Tübingen und Reutlingen.

In Tübingen lief die Halle des Kreisimpfzentrums voll. Das Wasser erfordert nun eine tagelange Trocknung des Hallenbodens.

Das geräumte Impfzentrum musste bis zum Wiederaufbau alle Corona-Impftermine für die nächsten 2 Wochen verschieben.

Auch viele Privatkeller rund um Tübingen waren betroffen. Der Landrat im Bild, der ansonsten mit neuen Gewerbegebieten Entscheidungen zum Befeuern des Klimawandels trifft

Ebenso von den Unwettern betroffen: Schwäbisch Gmünd. Schlammteppich in Unterführung.

Gerade nach dem Corona-Lockdown wiedereröffnet und schon ein Wasserschaden. Wasser drang in einem Hotel/ Besenfeld in den Wellnesbereich ein. Autos bis zu den Sitzen im Wasser. 4 bis 5 cm dicke Hagelkörner nach Starkregen.

Freitag, 18.6.: Landunter im südlichen Landkreis Karlsruhe, Enzkreis und Pforzheim. A8 zwischen Karlsbad + PF bis zu einem Meter unter Wasser. 15 Autos betroffen. Rettung mit Schlauchbooten und Wathosen. Wasser kommt aus Auspuff, innen verschlammt.

Am 25. Juni fegte ein Tornado mit 300 - 400 km/h über den Südosten Tschechien hinweg. In der Apokalypse wurden ganze Orte bei Hodonin dem Erdboden gleichgemacht, Autos flogen hunderte Meter durch die Luft. Tornados auch in Europa häufiger, intensiver.

Anfang Juli: Gluthitze im Westen Kanadas (British Columbia) und Nordwesten USA (Washington, Oregon) mit 49 Grad.

Über mehrere Tage baute sich die Hitze auf, heißer als in der Wüste um Las Vegas. Hitzerekrode in einer Region gebrochen, wo es sonst kühl und nass ist.

Der ausgebeulte Jetstream schlug eine enorme Welle von Süd nach Nord und ließ so ein hochreichendes Hoch mit heißer Luft stehen.

Es bildete sich beim stehenden Hoch ein ausgeprägter Hitzedom aus.

Mensch und Tier lechzen nach Wasser und Abkühlung. 50 Grad sind tödliche Temperaturen für Organismen.

Brände im Zuge der Hitze. "We have to go"

Bericht der Heilbronner Stimme, 2. Juli. Klimaextreme fordern hunderte Todesfälle.

Weiterer Schauplatz zu den Ereignissen dieser Wochen: Schlammlawine nach ergiebigem, 3 Tage ununterbrochenem Regen in Japan.

Tagesschau 3.7. Mit dem Klimawandel werden die Regenfälle in der Region immer ergiebiger. Verheerende Zerstörung des Küstenorts bei Tokio.

Linksammlung, Quellen und zeitliche Auflistung

Starkregen Stuttgart 5.6.

Straße am Hauptbahnhof in Stuttgart überschwemmt, Süddeutsche 6. Juni

Straße am Stuttgart Hauptbahnhof wegen Überschwemmung gesperrt, SWR 6. Juni

Die Mär vom verstopften Gully, Kontext Wochenzeitung 16. Juni

Wasser stand bis zu 30 cm hoch: Stuttgarter Nachrichten

Starkregen A8 Karlsruhe - Pforzheim, 18.6.

Gewitter sorgen in der Region für Verkehrschaos und Überschwemmungen, BNN 19. Juni

Unwetter und Hagelfluten Kirchheim unter Teck, Tübingen, Reutlingen, 23.6.

Große Unwetterschäden im Kreis Tübingen und Reutlingen, SWR 24. Juni

Aufräumarbeiten nach Unwetter in Kirchheim unter Teck, SWR 24. Juni

Zur Sache Baden-Württemberg nach den Unwettern Kirchheim und Stuttgart, SWR 1. Juli

Verheerender Tornado in Tschechien, 25.6

Verheerender Tornado in Tschechien, Geo 25.Juni.

Wiederholt Starkregen über Stuttgart und dem Land 28.6.

Polizeibericht, Presseportal Polizei BW, 29.6.

Heftige Unwetter wüten über Deutschland, Geo 29.6. (mit Shelf Cloud)

Newsblog Stuttgarter Zeitung. CDU-Landtagsfraktion dankt den Einsatzkräften (Hintenrum wieder mit Bauwahn zum Klimawandel beitragen)

Land unter in der Stadt - Teile des Operndachs abgedeckt, StZ 28.6.

home.1und1.de

Parkplatz vor Hotel fensterhoch überflutet, Schwarzwälder Bote 29.6.

Hitzedom über Kanada

Rekordhitze - hunderte Tote in Nordamerika, Hitzedom erklärt, ZDF Heute Journal 29.6.

48 Grad, "Hier herrscht eine HItze wie in der Wüste", Wellenschlagender Jetstream, ZDF 29.6.

Schlammlawine in Japan, 3.7.

Tagelange Regenfälle - Zahlreiche Vermisste nach Erdrutsch, Tagesschau 3.7.

Weiteres

Klimatreiber Bauwahn - Beispiel Tübingen und Region Neckar-Alb, die LINKE Tübingen

Es findet keine Ausgewogenheit von widersprüchlichen Interessen statt, sondern eine einseitige Bevorzugung von Wirtschaftsinteressen nach mehr Gewerbeflächen und widerspricht allen Prinzipien von Nachhaltigkeit, wie sie die Bundesregierung beschlossen hat.Es ist Tagträumerei zu glauben, wir könnten nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz und nach der Corona-Pandemie einfach so weitermachen wie bisher.

Moratorium zur Bauleitplanung, Zabergaeu2040.de